Was sind Hitzewallungen eigentlich?

Wie eine heiße Welle, die sich im gesamten Körper ausbreitet, so werden sie beschrieben: Hitzewallungen. Sie können sehr überraschend auftreten und so schnell wie sie kommen, verschwinden sie nach kurzer Zeit oftmals auch wieder.

Frauen in der Menopause leiden am häufigsten unter Hitzewallungen. Die Ursachen sind bis heute noch nicht im Detail erforscht. Doch möchten wir hier klären, was sind Hitzewallungen eigentlich?

Wie entstehen Hitzewallungen?

Vermutet wird, dass Hitzewallungen im Gehirn ausgelöst werden. An dem Ort, wo auch die Körpertemperatur reguliert wird. Normalerweise werden bei der Wärmeregulierung die Blutgefäße entsprechend erweitert oder verengt. Im Falle einer Hitzewallung kommt es zur Erweiterung und der Blutfluss wird gesteigert. Wärme wird hierbei vermehrt über die Haut abgegeben, und dies wird als Hitzewallung wahrgenommen.

Eine plötzlich auftretende heiße Welle. Je nach Stärke kann diese auch Schweißausbrüche auslösen. Lässt diese Hitzewallung nach, kann es daher auch im Anschluss nach dem Schwitzen direkt zum Frösteln kommen. Die Blutgefäße verengen sich wieder, die Wärmeabgabe lässt nach und die streifende Luft in Verbindung mit dem Schweißfilm auf der Haut sorgen für Abkühlung. Im Sommer eine willkommene Reaktion. Doch leider treten Hitzewallungen unabhängig von Saison oder Temperatur auf.

Weitere Auslöser von Hitzewallungen

Die Blutzirkulation wird beispielsweise auch durch Zucker, Kaffee, scharfe Gewürze, Stress oder bestimmte Medikamente angeregt, und auch hierdurch können Hitzewallungen verursacht werden. Eine ganz natürliche Reaktion des Körpers. Aber dies kann im Alltag auch unangenehm werden. Vor allem am Arbeitsplatz sind Schwitzen und Schweißgeruch nicht unbedingt willkommen. 

Auch Kinder oder Jugendliche können Hitzewallungen bekommen bzw. ins Schwitzen geraten, so beispielsweise beim Sport. Bei Sport, Zucker, Kaffee oder scharfen Gewürzen kann jeder Einfluss nehmen. Doch Ursachen wie z.B. Stress oder Medikamente lassen sich nicht so einfach vermeiden, und begleitende Beschwerden von Hitzewallungen ebenso. Dies gilt noch viel mehr für die Wechseljahre. Denn hier spitzt sich die Situation zu, Häufigkeit und Intensität lassen sich von Betroffenen wenig beeinflussen.

Hitzewallungen und die Wechseljahre

Was genau den Anstoß zur Hitzewallung in den Wechseljahren gibt, ist noch nicht ganz klar. Vermutet wird, dass die veränderte Hormonproduktion in der Menopause den Anstoß gibt. Gerade in Verbindung mit der letzten Regelblutung, treten die Hitzewallungen vermehrt auf. Reguliert sich die Produktion der Hormone im Verlauf der Menopause wieder, lassen oftmals auch die Hitzewallungen nach. Dies lässt die Vermutung zu, dass es hier eine Verbindung geben muss.

Die Wechseljahre sind nicht wirklich willkommen und eine Herausforderung, doch keine Frau kann sie wirklich vermeiden. Den richtigen Weg durch diesen Prozess muss jeder für sich selbst herausfinden und definieren. Denn die Beschwerden können sehr variieren. Hitzewallungen machen diesen Prozess nicht unbedingt einfacher, sind aber wohl das bekannteste Symptom der Wechseljahre.

Und wenn dann noch weitere Wechseljahresbeschwerden, wie beispielsweise Schlafstörungen, Depressionen oder Gewichtszunahme hinzukommen, leiden viele unter den Wechseljahren. In solchen Fällen ist immer zu empfehlen auch einen Arzt hinzuziehen, der eine entsprechende Behandlung der Symptome bzw. Einstellung der Hormone empfehlen kann.

Interessant dabei ist, dass nicht nur Frauen an Beschwerden der Wechseljahre wie u.a. Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen oder Schlafstörungen leiden. Auch bei Männern wurden im Alter von 40-50 Jahren (sog. Andropause) Beschwerden wie u.a. Müdigkeit, Lustlosigkeit und Verlust von Muskelmasse festgestellt. Ursache ist die schleichende nachlassende Produktion von Testosteron, ebenfalls ein Hormon.

Entspannung mit pflanzlicher Hilfe

Die Umstellung während der Wechseljahre kann neben den körperlichen Veränderungen auch psychische Symptome verursachen. Bei innerer Unruhe oder Schlafstörungen können neben bekannten Tipps gegen Hitzewallungen wie Bewegung, bestimmte Entspannungtechniken oder Ernährungsumstellung, auch die pflanzlichen Kapseln von Lioran classic helfen.

Der enthaltene einzigartige Passionsblumen – Extrakt beruhigt und reduziert hierdurch auch Beschwerden wie leichte Reizbarkeit oder Schlaflosigkeit.

Zudem können weitere Maßnahmen helfen, wie beispielsweise:

  • Kaffeekonsum reduzieren,
  • nicht zu scharf würzen,
  • Stresssituationen meiden, sofern möglich,
  • angenehme Raumtemperatur schaffen,
  • bewusster und gesunder Lebensstil,
  • oder auch atmungsaktive Materialien bei der Kleidung tragen.

Weitere Informationen rundum die Wechseljahre, Wechseljahresbeschwerden und weitere Ratgeber gibt es auch in unserem Magazin auf lioran.de

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Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:

Dr. Christian Zimmermann
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Dr. Christian Zimmermann, geboren 1974, ist Apotheker (Uni Freiburg) mit Promotion im Bereich der klinischen Pharmakologie (Uni Basel). Seine beruflichen Stationen führten ihn über die Niederlande (Postdoc am Krebsinstitut Amsterdam) und einem Pharmaunternehmen in der Schweiz zu Cesra Arzneimittel. Seit 10 Jahren leitet er hier die medizinisch-wissenschaftliche Abteilung. Er ist für die Arzneimittelsicherheit und für die wissenschaftliche Forschung im Unternehmen verantwortlich. Eines seiner Spezialgebiete ist außerdem das Pharmarecht (Uni Marburg).