Was hilft gegen Schnarchen im Schlaf?

Dieses „Sägen“ in der Nacht kann wirklich nervenraubend sein für Betroffene und Bettnachbarn. Wer am Morgen mit einem sehr trockenen Rachen aufwacht und sich dazu wie gerädert fühlt, hat nicht selten eine unruhige Nacht mit Schnarchen hinter sich.

Auch wenn es nicht gleich als gefährlich für die Gesundheit einzustufen ist, schnarcht nahezu jeder Zweite in der Nacht. Dabei sind es mehr Männer als Frauen, aber auch Frauen schnarchen. Ein relevantes Thema und daher haben wir dies einmal genauer angeschaut, was sind die Ursachen und was hilft gegen Schnarchen im Schlaf?

Wie kommt es eigentlich zum Schnarchen?

Unser Körper sowie die Muskulatur entspannen sich während des Schlafes, mit Ausnahme von Zunge und Gaumenzäpfchen. Dies ist wichtig, damit die Atmung weiterhin ungehindert stattfinden kann. Zur Hinderung kommt es aber, wenn sich die oberen Luftwege verengen und so das Ein- und Ausatmen erschweren. Infolgedessen erfolgt der Luftstrom mit mehr Druck. Daraus resultierende Vibrationen von Gaumen, Zäpfchen und Zunge ergeben das bekannte Schnarchgeräusch.

Eine sehr entspannte Muskulatur entsteht auch durch Alkoholkonsum. Fällt die Zunge in der entspannten Form nach hinten, insbesondere in Rückenlage, kommt es zu einem verengten Rachen und folglich zum Schnarchen. Erkältungen oder eine verschnupfte Nase verstärken dies ebenso, genau wie beispielsweise vergrößerte Mandeln oder eine veränderte Nasenscheidewand.

Tipps gegen das Schnarchen

Tipps und Behandlungsmöglichkeiten bei Schnarchen gibt es viele, wir haben einmal 5 Tipps herausgesucht:

1. Eine Umstellung der Ernährung und dazu ausreichend Bewegung reichen oftmals schon aus, eine Verbesserung herbeizuführen. Wer an Übergewicht leidet oder sich wenig bewegt, fördert auch das Schnarchen und dies aus folgendem Grund: Eine Gewichtszunahme erfolgt nicht nur am Bauch, sondern auch im Bereich der Atemwege. Daher führt Übergewicht auch häufig zu sogenanntem Zungengrundschnarchen, gleiches gilt für das Schlafen in Rückenlage.

2. Ein Verzicht auf Alkohol am Abend kann schon einiges bewirken, denn Alkohol hat u.a. Einfluss auf die Muskulatur. Zunge und andere Teile des Rachens erschlaffen, rutschen nach hinten und blockieren so die Atemwege. Menschen, die häufig zu Alkohol greifen, erhöhen damit nicht nur die Frequenz des Schnarchens, sondern auch das Risiko ernsthaft zu erkranken.

3. Die Schlafposition wechseln kann ebenso ein Weg zu weniger Schnarchen sein. Denn oftmals ist es die Rückenlage, die zum Schnarchen verleitet. Bei einem Wechseln der Seite machen Zungenwurzel und Gaumen die Atemwege wieder frei und das Schnarchen hört auf.

4. Auf die Schlafhygiene achten, ein Tipp, welcher wirklich einfach umzusetzen ist. Denn eine gute Schlafhygiene fördert auch einen erholsamen und tiefen Schlaf. Dazu gehören beispielsweise eine angenehme Raumtemperatur, Ruhe und ein Verzicht auf Elektrogeräte im Raum. Gegenteiliges bewirkt auch ein unregelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus.

Im besten Fall kann sich der Körper optimal auf den Schlaf vorbereiten bzw. einrichten, denn entscheidend ist final die Tiefschlafphase zu erreichen. Dies ist beim Schnarchen kaum möglich, denn Menschen, die schnarchen, wecken sich zumeist über die Geräusche immer wieder auf und erreichen daher diese Schlafphase gar nicht erst.Wenn fehlende Schlafhygiene oder innere Unruhe vom Ein- und Durchschlafen abhalten, können auch pflanzliche Präparate wie Lioran dabei helfen, ruhig und entspannt einzuschlafen.

5. Hilfsmittel wie ein Nasenspreizer oder eine Unterkiefer-Schiene können in vielen Fällen ebenfalls helfen Schnarchen zu vermeiden. Denn diese verbreitern die Atemwege in Nase oder Rachen. Sollten diese aber unwirksam bleiben, ist Hilfe vom Arzt gefragt.

Dann kann eine entsprechende ärztliche Therapie bzw. Behandlung sinnvoll sein. Ob über genauere Untersuchungen mittels Endoskopie oder Laryngotracheoskopie, oder über eine längere Untersuchung in einem Schlaflabor bei Verdacht einer schlafbezogenen Atmungsstörung. Der behandelnde Arzt hat hierbei verschiedene Möglichkeiten zur Diagnose, da die Ursachen sehr unterschiedlich und vielfältig sein können.

Wann kann Schnarchen gefährlich werden?

Kommt es beim Schnarchen zu Atemaussetzern, spricht man von der sogenannten Schlafapnoe. Durch eine Blockade bzw. Verengung der Atemwege können verschiedene Symptome, wie zum Beispiel Herzrasen, Kopfschmerzen, Sekundenschlaf am Tag oder auch häufiges Aufwachen in der Nacht auftreten.

Diese möglichen Probleme einer Schlafapnoe sind auf jeden Fall ernst zu nehmen und mit einem Arzt abzuklären, um weitere Schädigungen der Gesundheit vermeiden zu können.

Hat der Artikel gefallen? Was hilft gegen Schnarchen im Schlaf? ist nur einer von vielen nützlichen Ratgebern in unserem Magazin auf lioran.de. Für weitere Informationen und Ratgeber gern auf unserer Seite stöbern.

 

Bildquelle: Rawpixel.com/stock.adobe.com

Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:

Dr. Christian Zimmermann

Dr. Christian Zimmermann, geboren 1974, ist Apotheker (Uni Freiburg) mit Promotion im Bereich der klinischen Pharmakologie (Uni Basel). Seine beruflichen Stationen führten ihn über die Niederlande (Postdoc am Krebsinstitut Amsterdam) und einem Pharmaunternehmen in der Schweiz zu Cesra Arzneimittel. Seit 10 Jahren leitet er hier die medizinisch-wissenschaftliche Abteilung. Er ist für die Arzneimittelsicherheit und für die wissenschaftliche Forschung im Unternehmen verantwortlich. Eines seiner Spezialgebiete ist außerdem das Pharmarecht (Uni Marburg).