Warum gesunder Schlaf für Körper und Geist wichtig ist 

Wenn die Nacht zur Herausforderung wird

Wer kennt das nicht? Ein langer, anstrengender Tag endet im Bett – aber der Schlaf will nicht kommen. Man findet einfach keine Ruhe. Am nächsten Morgen fühlt man sich wie gerädert. Was viele unterschätzen: Gesunder Schlaf ist nicht nur angenehm, sondern essenziell für unsere körperliche und mentale Gesundheit.

Was passiert im Körper während des Schlafs?

Schlaf ist ein aktiver Prozess, in dem der Körper wichtige Regenerationsaufgaben übernimmt:

  • Zellreparatur & Hormonproduktion:  Während wir schlafen, produziert unser Körperwichtige Hormone wie das Schlafhormon Melatonin  und das Wachstumshormon (engl. Growth Hormone, kurz GH) . GH unterstützt u. a. Gewebe-/Zellreparatur und Stoffwechselregulation. Außerdem zeigen Untersuchungen eine deutliche zeitliche Verknüpfung zwischen Tiefschlaf und gleichzeitiger GH-Sekretion.1
  • Gedächtnisbildung: Während des Schlafs „ordnet“ das Gehirn neue Eindrücke. Typische Schlafrhythmen (langsame Hirnwellen (Slow Oscillations) und Schlafspindeln) greifen dabei wie Zahnräder ineinander und helfen, frisch Gelerntes vom Kurz- ins Langzeitgedächtnis zu übertragen. Je besser dieses Zusammenspiel, desto stabiler bleiben Erinnerungen.2
  • Immunsystem: Schlaf gibt der Abwehr „Trainingszeit“. Nach Impfungen bilden gut Schlafende stärkere und länger anhaltende Antikörperantworten. Insgesamt unterstützt Schlaf die Bildung immunologischer Gedächtnisantworten und dämpft ungünstige Entzündungsprozesse.3,4

Die Folgen von Schlafmangel

Konzentrations- und Gedächtnisstörungen

Schon eine bis wenige Nächte mit verkürztem Schlaf verschlechtern studienbelegt Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis, Verarbeitungsgeschwindigkeit und logisches Denken.5,6

Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen

Schlafrestriktion verschlechtert Stimmung, Emotionsregulation und positive Affekte über die Lebensspanne hinweg. Außerdem erhöht Insomnie/kurze Schlafdauer das Depressionsrisiko.7,8

Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Zum Beispiel koronare Herzkrankheit, Schlaganfall und kardiovaskuläre Ereignisse bei zu kurzer Schlafdauer (teils auch bei sehr langer).9

Schwächung des Immunsystems

Schlaf fördert immunologische Gedächtnisantworten. So führen kürzere oder ineffiziente Schlafphasen zu einer schwächeren Antikörperbildung nach Impfungen und experimentell infizierte Proband:innen mit weniger Schlaf erkranken häufiger an Erkältung.10,11

Stoffwechselstörungen bis hin zu Gewichtszunahme

Schlafrestriktion verschlechtert die Insulinsensitivität und erhöht die tägliche Energieaufnahme im Schnitt deutlich – ohne entsprechenden Anstieg des Energieverbrauchs. Das begünstigt Gewichtszunahme und metabolische Dysregulation.12,13

Was hilft bei Schlafstörungen?

Gesunder Schlaf lässt sich gezielt fördern – oft schon mit kleinen Veränderungen im Alltag:

Schlafhygiene verbessern

  • Regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus
  • Ruhige, dunkle und gut belüftete Schlafumgebung
  • Kein Koffein oder schwere Mahlzeiten am Abend
  • Digitale Geräte eine Stunde vor dem Schlafen ausschalten14

Entspannung fördern

  • Achtsamkeitsübungen oder Meditation vor dem Zubettgehen
  • Abendspaziergänge oder ein warmes Bad zur Beruhigung

Bewegung – tagsüber für die Nacht

  • Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert u. a. Einschlafzeit, Schlafeffizienz und subjektive Schlafqualität. Leicht bis moderat reicht oft aus.

Pflanzliche Unterstützung mit der Kraft der Passionsblume

Bei Ein- und Durchschlafstörungen hat sich die Passionsblume seit langem bewährt. Das pflanzliche Arzneimittel Lioran® centra enthält einen extra hochdosierten Passionsblumen-Extrakt . Die beruhigende und schlaffördernde Wirkung der Passionsblume hilft, störende Reize herunterzufahren und endlich zur Ruhe zu kommen – und sorgt so für schnelles Ein- und erholsames Durchschlafen. Lioran® centra ist gut verträglich, zur Langzeit-Einnahme geeignet und macht nicht abhängig. Ideal für alle, die effektiv und gut verträglich zur Ruhe kommen möchten.

Weiterhin ist der Wirkmechanismus der Passionsblume wissenschaftlich belegt. Sie unterstützt die Regulation des zentralen Nervensystems durch ihren Einfluss auf GABA (Gamma-Aminobuttersäure) – einem reizhemmenden Botenstoff im Gehirn, der für Entspannung, Ausgeglichenheit und Schlaf verantwortlich ist. Wenn die GABA-Konzentration im Gehirn zu niedrig ist, kommt es zu einem „Übersteuern“ des Nervensystems. Genau hier wirkt die Passionsblume: Sie unterstützt die vermehrte Bereitstellung von GABA. Dadurch werden störende Reize heruntergefahren und man kann endlich zur Ruhe kommen. Auf diese Weise wird ein erholsamer Schlaf gefördert.15

Fazit: Schlaf ist kein Luxus, sondern lebensnotwendig

Ein erholsamer Schlaf ist die Basis für körperliches Wohlbefinden, geistige Klarheit und emotionale Stabilität. Wer besser schläft, fühlt sich nicht nur leistungsfähiger, sondern auch gelassener und widerstandsfähiger im Alltag.

Wichtig: Bei anhaltenden Schlafproblemen sollten Sie ärztlichen Rat einholen. Manchmal steckt mehr dahinter als nur ein stressiger Tag.

Häufige Fragen:

Im Schlaf laufen Zellreparatur, Hormonregulation, Gedächtnisbildung und Immunprozesse ab. Wer gut schläft, ist körperlich belastbarer, konzentrierter, emotional ausgeglichener und verringert überdies das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Schlafmangel beeinträchtigt rasch Konzentration, Reaktionsfähigkeit und Stimmung und fördert Heißhunger. Hält er an, steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen (z. B. Typ-2-Diabetes), Infekte und psychische Beschwerden.

1 Van Cauter, E., & Copinschi, G. (2000). Interrelationships between growthhormone and sleep. Growth hormone & IGF research10, S57-S62.

2 Staresina, B. P., Niediek, J., Borger, V., Surges, R., & Mormann, F. (2023). How coupled slow oscillations, spindles and ripples coordinate neuronal processing and communication during human sleep. Nature Neuroscience26(8), 1429-1437.

3 Besedovsky, L., Lange, T., & Born, J. (2012). Sleep and immune function. Pflügers Archiv-European Journal of Physiology463(1), 121-137.

4 Spiegel, K., Rey, A. E., Cheylus, A., Ayling, K., Benedict, C., Lange, T., … & Van Cauter, E. (2023). A meta-analysis of the associations between insufficient sleep duration and antibody response to vaccination. Current Biology33(5), 998-1005.

5 Crowley, R., Alderman, E., Javadi, A. H., & Tamminen, J. (2024). A systematic and meta-analytic review of the impact of sleep restriction on memory formation. Neuroscience & Biobehavioral Reviews167, 105929.

6 Lim, J., & Dinges, D. F. (2010). A meta-analysis of the impact of short-term sleep deprivation on cognitive variables. Psychological bulletin136(3), 375.

7 Tomaso, C. C., Johnson, A. B., & Nelson, T. D. (2021). The effect of sleep deprivation and restriction on mood, emotion, and emotion regulation: three meta-analyses in one. Sleep44(6), zsaa289.

8 Li, L., Wu, C., Gan, Y., Qu, X., & Lu, Z. (2016). Insomnia and the risk of depression: a meta-analysis of prospective cohort studies. BMC psychiatry16(1), 375.

9 Cappuccio, F. P., Cooper, D., D’Elia, L., Strazzullo, P., & Miller, M. A. (2011). Sleep duration predicts cardiovascular outcomes: a systematic review and meta-analysis of prospective studies. European heart journal32(12), 1484-1492.

10 Prather, A. A., Hall, M., Fury, J. M., Ross, D. C., Muldoon, M. F., Cohen, S., & Marsland, A. L. (2012). Sleep and antibody response to hepatitis B vaccination. Sleep35(8), 1063-1069.

11 Cohen, S., Doyle, W. J., Alper, C. M., Janicki-Deverts, D., & Turner, R. B. (2009). Sleep habits and susceptibility to the common cold. Archives of internal medicine169(1), 62-67.

12 Al Khatib, H. K., Harding, S. V., Darzi, J., & Pot, G. K. (2017). The effects of partial sleep deprivation on energy balance: a systematic review and meta-analysis. European journal of clinical nutrition71(5), 614-624.

13 Sondrup, N., Termannsen, A. D., Eriksen, J. N., Hjorth, M. F., Færch, K., Klingenberg, L., & Quist, J. S. (2022). Effects of sleep manipulation on markers of insulin sensitivity: A systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials. Sleep medicine reviews62, 101594.

14 Chellappa, S. L., Steiner, R., Blattner, P., Oelhafen, P., Götz, T., & Cajochen, C. (2011). Non-visual effects of light on melatonin, alertness and cognitive performance: can blue-enriched light keep us alert?. PloS one6(1), e16429.

15 Appel, K., Rose, T., Fiebich, B., Kammler, T., Hoffmann, C., & Weiss, G. (2011). Modulation of the γ‐aminobutyric acid (GABA) system by Passiflora incarnata L. Phytotherapy Research25(6), 838-843.

Bildquelle: Gorodenkoff/stock.adobe.com

Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:

Apotheker und Lioran-Experte Christian Zimmerman
Dr. Christian Zimmermann
Weitere Beiträge

Dr. Christian Zimmermann, geboren 1974, ist Apotheker (Uni Freiburg) mit Promotion im Bereich der klinischen Pharmakologie (Uni Basel). Seine beruflichen Stationen führten ihn über die Niederlande (Postdoc am Krebsinstitut Amsterdam) und einem Pharmaunternehmen in der Schweiz zu Cesra Arzneimittel. Seit 10 Jahren leitet er hier die medizinisch-wissenschaftliche Abteilung. Er ist für die Arzneimittelsicherheit und für die wissenschaftliche Forschung im Unternehmen verantwortlich. Eines seiner Spezialgebiete ist außerdem das Pharmarecht (Uni Marburg).