Die Blätter leuchten in warmen Farben, Nebelschwaden ziehen über Felder, die Luft riecht nach Erde und Regen. Der Herbst hat seinen ganz eigenen Zauber und doch zieht mit ihm oft eine unerklärlich Schwere ein. Die Tage werden kürzer, das Licht schwächer, die Energie schwindet. Plötzlich ist da dieses diffuse Gefühl von Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Melancholie – der berüchtigte Herbstblues. Was steckt wirklich dahinter? Welche Tipps helfen gegen den Herbstblues, wenn Motivation und Energie schwinden?
Was ist der Herbstblues?
Der Herbstblues ist kein Mythos, sondern eine echte körperliche Reaktion auf die Jahreszeit. Sobald die Tage kürzer werden, produziert der Körper weniger Serotonin – das „Glückshormon“ – und gleichzeitig mehr Melatonin, das uns müde macht. Dieses Ungleichgewicht sorgt dafür, dass viele sich im Herbst schlapper, gereizter oder einfach nicht ganz „bei sich“ fühlen.
Die Ursache hinter dem Herbstblues ist also ein Zusammenspiel von Licht, Hormonen und Stimmung. Unser innerer Rhythmus verliert ein Stück Orientierung, wenn das Tageslicht nachlässt. Kein Wunder also, dass sich viele fragen: Warum bin ich im Herbst so müde? – Die Antwort liegt buchstäblich im Lichtmangel verborgen.
Herbstblues Symptome – Wenn die Energie auf Sparflamme läuft
Die Symptome eines Herbstblues ähneln denen einer leichten Depression, sind aber saisonal bedingt und klingen meist im Frühjahr wieder ab.
Typische Herbstblues Symptome sind:
- Müdigkeit und Erschöpfung trotz ausreichenden Schlafes
- Konzentrationsprobleme
- Gereiztheit und schlechte Laune
- Heißhunger auf Süßes oder Kohlenhydrate
- Sozialer Rückzug, weniger Motivation
- Gesteigertes Schlafbedürfnis
Wichtig: Wenn diese Symptome länger als zwei Wochen anhalten oder sehr stark ausgeprägt sind, sollte ein Arzt oder Psychotherapeut aufgesucht werden, um eine ernsthafte Depression auszuschließen.
Was tun gegen Herbstblues? – 5 kleine Schritte mit großer Wirkung
Die gute Nachricht: Sie sind dem Herbstblues nicht ausgeliefert. Mit etwas Aufmerksamkeit für Sie selbst und ein paar bewussten Veränderungen lässt sich das Stimmungstief oft erstaunlich leicht vertreiben.
1. Licht tanken – auch wenn die Sonne sich rar macht
Schon ein kurzer Spaziergang im Freien kann Wunder wirken. Selbst an wolkigen Tagen dringt mehr natürliches Licht zu uns durch, als jede Innenbeleuchtung bieten kann. Wer tagsüber kaum rauskommt, kann mit einer speziellen Lichttherapie-Lampe (2,500-10,000 Lux) nachhelfen. Sie imitiert Sonnenlicht und hilft dem Körper, den Serotoninspiegel zu stabilisieren – ein echter Stimmungsbooster für dunkle Tage. (1)
Tageslichtlampen – kurz erklärt
Sie simulieren helles Tageslicht und stabilisieren so innere Uhr, Melatonin- und Serotoninhaushalt – das kann saisonale Stimmungstiefs abschwächen. Für Menschen mit saisonal auftretender Depression (SAD) wird Lichttherapie häufig als Baustein empfohlen.
2. Bewegung bringt Energie ins Spiel
So verlockend die Couch auch ist – Bewegung ist der beste natürliche Gegenspieler des Herbstblues. Ob Spazierengehen, Yoga oder ein paar Tanzschritte im Wohnzimmer: Schon regelmäßige, sanfte Aktivität bringt den Kreislauf in Schwung und hebt die Stimmung. Nach einer halben Stunde an der frischen Luft fühlt sich vieles schon leichter an.
Regelmäßige Aktivität:
- steigert die Sauerstoffversorgung
- reguliert den Hormonhaushalt
- verbessert den Schlaf
- stabilisiert die Stimmung
3. Vitaminhaushalt in Balance halten
Gerade im Herbst und Winter sinkt der Vitamin-D-Spiegel, weil das Sonnenlicht fehlt. Ein Mangel macht müde und kann die Stimmung trüben. Deshalb lohnt es sich, auf eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Gemüse, Nüssen und Fisch zu achten – oder den Arzt zu fragen, ob eine Vitamin-Ergänzung sinnvoll wäre.
Wichtige Nährstoffe gegen Herbstmüdigkeit:
- Vitamin D: Wird durch Sonnenlicht gebildet und wirkt stimmungsaufhellend. In der dunklen Jahreszeit kann eine gezielte Supplementierung sinnvoll sein.
- Vitamin C & E: Unterstützen das Immunsystem und schützen vor oxidativem Stress.
- Magnesium & B-Vitamine: Fördern die Energieproduktion und wirken gegen Erschöpfung.
Tipp: Regelmäßige Blutkontrollen helfen, Mangelerscheinungen frühzeitig zu erkennen
4. Glückshormone durch Genuss und Nähe
Auch die kleinen Freuden des Alltags helfen, den Herbst zu überstehen. Ein heißer Tee am Fenster, das Lachen mit Freunden, eine Umarmung – all das setzt Glückshormone frei. Der Herbstblues kann durch gezielte Förderung dieser Glückshormone abgemildert werden.
So werden Serotonin, Dopamin & Co. aktiviert:
- Bewegung: Sport oder Spaziergänge steigern Serotonin und Endorphine. Schon moderate Aktivität (z. B. flotter Spaziergang, 2,5 h/Woche) ist mit niedrigerem Depressionsrisiko assoziiert. (2)
- Ernährung: Cashewkerne, Bananen, Haferflocken und dunkle Schokolade enthalten Tryptophan – diese liefern wichtige Bausteine zur Synthese der Botenstoffe.
- Soziale Nähe: Kuscheln, Lachen oder Berührungen fördern Oxytocin und Endorphine.
- Entspannung: Sauna, Meditation oder Wellness senken Stresshormone
5. Achtsamkeit statt Alltagsstress
Wenn draußen alles stiller wird, darf auch in uns ein bisschen Ruhe einkehren. Kleine Atempausen, ein Moment der Stille oder eine kurze Achtsamkeitsübung (3) helfen, wieder bei sich selbst anzukommen.
Es sind die kleinen Dinge im Alltag: Gemeinsame Zeit mit Freunden oder der Familie wirkt wie Balsam für die Seele – gemeinsames Lachen, gutes Essen oder einfach ein nettes Gespräch können wahre Stimmungsaufheller sein.
Musik, ein Lieblingsduft oder ein warmes Bad schaffen zusätzlich kleine Wohlfühloasen, die den Herbstblues schnell vergessen lassen. Und wenn in der Vorweihnachtszeit der Stress zunimmt, lohnt es sich, bewusst Pausen einzuplanen. Pflanzliche Präparate mit Passionsblume – wie zum Beispiel Lioran classic – können in solchen Phasen helfen, die innere Unruhe zu lindern und gelassener durch diese trubeligen Wochen zu kommen.
Herbstblues – Die dunkle Zeit als Chance sehen
Der Herbstblues ist kein Feind, sondern ein sanftes Signal Ihres Körpers: Er wünscht sich mehr Licht, Ruhe und Achtsamkeit. Wer das erkennt, kann diese Jahreszeit sogar genießen – als Einladung, das Tempo zu drosseln, neue Energie zu sammeln und das Leben bewusster zu gestalten. Machen Sie es sich gemütlich, treffen Sie Menschen, die Ihnen guttun, essen Sie farbenfroh, bewegen Sie sich regelmäßig – und vor allem: Erlauben Sie sich, langsamer zu werden. Manchmal liegt genau in diesem Rückzug die Kraft, um im Frühling wieder richtig aufzublühen.
Weitere Artikel rundum um diese Themen für ein gesundes Leben, gibt es in unserem Magazin auf lioran.de.
Natürlich entspannen mit Lioran® classic
Lioran® classic nutzt die beruhigende Kraft der Passionsblume – ideal für die Anwendung in nervlich belastenden Situationen. Das pflanzliche Arzneimittel fährt störende Reize sanft herunter und sorgt so für Ruhe und Gelassenheit:
- stoppt kreisende Gedanken und beruhigt überreizte Nerven
- die Passionsblume wirkt schon nach 30 Minuten*
- ist gut verträglich und zur Langzeit-Einnahme geeignet**
- ohne bekannte Neben- oder Wechselwirkungen
- macht nicht tagesmüde
- ist flexibel dosierbar: nach Bedarf, bis zu 4 Kapseln täglich
Gerade bei saisonal bedingter Verstimmung wie dem Herbstblues kann Lioran® classic helfen, das emotionale Gleichgewicht wiederzufinden – für mehr Gelassenheit im Alltag.
*Klinische Studien zum Nachweis der schnellen Wirksamkeit der Passionsblume: 5Dimpfel et al. (2012) Neurosci Med; 3(2):130; 6Movafegh et al. (2008) Anesth Analg; 106(6):1728–1732; 7Aslanargun et al. (2012) J Anesth; 26, 39–44; 8Dantas et al. (2017) Med Oral Patol Oral Cir Bucal, 22(1), e95
**Wenn nach zwei Wochen keine Besserung oder sogar eine Verschlimmerung der Beschwerden eintritt, sollte zur Abklärung eventuell zugrundeliegender Erkrankungen ein Arzt aufgesucht werden.
Häufige Fragen:
Nein, die Intensität variiert. Manche spüren nur leichte Müdigkeit oder Motivationseinbußen, andere entwickeln ein richtiges Stimmungstief. Genetische Faktoren, Lebensstil und Lichtverfügbarkeit spielen eine Rolle.
Ja, Arzneimittel mit Passionsblumen-Extrakt sind zur Besserung des Befindens bei nervlicher Belastung zugelassen. Nicht in Schwangerschaft/Stillzeit einsetzen; Packungsbeilage beachten.
Ja, gezielte Ernährung kann Glückshormone und Energie fördern. Lebensmittel wie Nüsse, Bananen, Haferflocken oder dunkle Schokolade enthalten Tryptophan, eine Vorstufe von Serotonin. Frisches Gemüse und Vitamin D-reiche Nahrungsmittel unterstützen den Körper zusätzlich.
Spezielle Lichttherapie-Lampen (2.500–10.000 Lux) können das fehlende Sonnenlicht ersetzen und die Produktion von Serotonin anregen. Studienergebnissen zufolge können Lichttherapien ein Stimmungstief abmildern und die innere Uhr stabilisieren. (1,5)
Ja. Herbstblues Symptome sind meist leichter, saisonal begrenzt und verschwinden wieder. Eine Depression ist intensiver, langanhaltender und beeinträchtigt den Alltag stark. Wer unsicher ist, sollte ärztlichen Rat einholen.
Regelmäßige Bewegung ist ein natürlicher Stimmungsaufheller. Schon ein Spaziergang oder leichtes Yoga steigert Serotonin- und Endorphinspiegel, kurbelt die Durchblutung an und kann die Herbstmüdigkeit deutlich reduzieren.
Die Dauer kann individuell variieren, oft hält er einige Wochen bis wenige Monate an, typischerweise während der dunklen Herbst- und Wintermonate. Frühjahrsbeginn und mehr Tageslicht lassen das Stimmungstief meist von selbst abklingen.
Quellenangaben:
Bildquelle: Vasiliy/stock.adobe.com
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Eagles, J. M. (2009). Light therapy and seasonal affective disorder. Psychiatry, 8(4), 125-129.
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Pearce, M., Garcia, L., Abbas, A., Strain, T., Schuch, F. B., Golubic, R., … & Woodcock, J. (2022). Association between physical activity and risk of depression: a systematic review and meta-analysis. JAMA psychiatry, 79(6), 550-559.
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Ding, F., Wu, J., & Zhang, Y. (2023). Can mindfulness-based stress reduction relieve depressive symptoms? A systematic review and meta-analysis. Journal of Pacific Rim Psychology, 17, 18344909221145814.
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Utopia.de (2025). Lichttherapie: So funktionieren Tageslichtlampen. Online verfügbar unter https://utopia.de/ratgeber/lichttherapie-so-funktionieren-tageslichtlampen_68323/ (Abgerufen am 21.10.2025)
Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:
Dr. Christian Zimmermann
Dr. Christian Zimmermann, geboren 1974, ist Apotheker (Uni Freiburg) mit Promotion im Bereich der klinischen Pharmakologie (Uni Basel). Seine beruflichen Stationen führten ihn über die Niederlande (Postdoc am Krebsinstitut Amsterdam) und einem Pharmaunternehmen in der Schweiz zu Cesra Arzneimittel. Seit 10 Jahren leitet er hier die medizinisch-wissenschaftliche Abteilung. Er ist für die Arzneimittelsicherheit und für die wissenschaftliche Forschung im Unternehmen verantwortlich. Eines seiner Spezialgebiete ist außerdem das Pharmarecht (Uni Marburg).
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