Melatonin, Serotonin, Leptin & Cortisol – die Schlaf-Hormone

Tag und Nacht steuert unser Körper zahlreiche Prozesse und erhält so lebenswichtige Funktionen. So versorgt die Atmung beispielsweise unseren Körper mit Sauerstoff und die Verdauung verwertet die aufgenommene Nahrung. Wichtige Vorgänge, damit der Körper funktioniert.

Doch dieser leistet noch viel mehr. Damit all diese Abläufe reibungslos verlaufen, gibt es eine koordinierte Abstimmung all dieser Körperfunktionen. Verantwortlich sind hierfür das Nervensystem sowie das Hormonsystem.

Und genau hierum geht es im folgenden Artikel: Melatonin, Serotonin, Leptin & Cortisol – Hormone im Schlaf. Um herauszufinden, wie Hormone im Detail funktionieren und was sie bewirken.

Was sind Hormone?

Hormone sind chemische Botenstoffe in unserem Körper. Sie werden an ganz unterschiedlichen spezialisierten Zellen und Organen gebildet. So etwa in der Schilddrüse, in den Nebennieren oder in den Keimdrüsen, also den Eierstöcken beziehungsweise den Hoden.

Hormone verteilen sich zum Beispiel über das Blut im Körper und geben so Ihre Anweisungen weiter. So regulieren sie beispielsweise den Stoffwechsel, die Ernährung, die Atmung, den Blutdruck oder auch die Schwangerschaft.

Bei Stress wird beispielweise Adrenalin ausgeschüttet und der Blutdruck steigt. Östrogen steuert den weiblichen Zyklus und Insulin senkt den Blutzuckerspiegel. Es gibt auch einige Botenstoffe, die den Tag-Nacht-Rhythmus steuern und für erholsame Nächte sorgen.

Die Bildung und Funktion von Hormonen kann aber auch gestört sein. Die Folge sind Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes, Schilddrüsenunterfunktion oder die Addison-Krankheit (Morbus Addison).

Aber welches Hormon steuert nun den Schlaf-Wach-Rhytmus?

Hormone im Schlaf: Wie wirkt Melatonin?

Das Hormon Melatonin wird auch oft als Schlafhormon bezeichnet. Dabei ist es vielmehr ein Hormon, welches den Tag-Nacht-Rhythmus des Körpers reguliert. Bei Tageslicht wird die Produktion von Melatonin gehemmt, bei Dunkelheit wird die Bildung angeregt.

Deshalb ist der Melatoninspiegel nachts drei- bis zwölfmal höher als am Tag. Melatonin macht müde, senkt zum Beispiel den Energieverbrauch und Blutdruck. Es ist ein Grund, warum wir abends schläfrig werden.

Was bewirkt Serotonin?

Serotonin ist auch als Glückshormon bekannt. Serotonin wird im Körper aus der Aminosäure Tryptophan hergestellt. Diese ist in Lebensmitteln wie Eiern, Fleisch, Nüssen und Samen enthalten. Ein Mangel an Serotonin kann folglich durch entsprechende Nahrung verbessert werden.

Serotonin ist ein wichtiger Botenstoff und beeinflusst unterschiedliche Prozesse im Körper, etwa die Temperatur, den Appetit oder Emotionen. Für den Schlaf ist das Hormon wichtig, da in der Zirbeldrüse Melatonin aus Serotonin produziert wird. Entsprechend sind beide Hormone – direkt oder indirekt – an guten Nächten bzw. erholsamen Schlaf beteiligt.

Was ist Leptin?

Das Hormon Leptin reguliert den Energiehaushalt und steuert somit vor allem den Hunger bzw. das Sättigungsgefühl. Wer einen hohen Leptinspiegel im Blut hat, fühlt sich satt. Das Gehirn vermittelt sozusagen eine Sättigung, daraufhin wird die Nahrungsaufnahme gehemmt und der Stoffwechsel gesteigert.

Während des Schlafes ist es wichtig, keinen Hunger zu bekommen und so durchschlafen zu können. Somit ist das Hormon auch in Bezug auf das Thema Durchschlafen von Bedeutung.

Der Schlaf: Hormone Somatotropin und Cortisol

Somatotropin ist ein Wachstumshormon. Das Hormon wird überwiegend nachts ausgeschüttet, vor allem in den Tiefschlafphasen. Bedeutet auch, wer schlecht schläft, kann einen Mangel an Wachstumshormonen fördern. Bei Kindern kann vermindertes Wachstum die Folge sein, bei Erwachsenen lässt ein Mangel etwa die Fettpolster wachsen.

Das Hormon Cortisol wird hingegen vor allem in Stressmomenten ausgeschüttet. Das Hormon sorgt dafür, dass der Körper schnell Energie zur Verfügung hat und es macht wach. Deshalb ist von Vorteil am Abend den Cortisolspiegel im Griff zu haben bzw. nicht zu viel Cortisol im Blut zu haben.

Drei Stunden vor dem Zubettgehen sollten daher Stress und Aktivitäten vermieden werden. Ansonsten versetzt Cortisol eher in den Alarmzustand, statt in die Ruhephase.

Gut durch die Nacht

Nachts sorgt folglich ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher Hormone für einen guten Schlaf. Doch schon kleine Unstimmigkeiten können die Nächte verändern, und wachhalten bzw. vermeiden in eine entspannte Ruhephase zu finden.

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Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:

Dr. Christian Zimmermann
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Dr. Christian Zimmermann, geboren 1974, ist Apotheker (Uni Freiburg) mit Promotion im Bereich der klinischen Pharmakologie (Uni Basel). Seine beruflichen Stationen führten ihn über die Niederlande (Postdoc am Krebsinstitut Amsterdam) und einem Pharmaunternehmen in der Schweiz zu Cesra Arzneimittel. Seit 10 Jahren leitet er hier die medizinisch-wissenschaftliche Abteilung. Er ist für die Arzneimittelsicherheit und für die wissenschaftliche Forschung im Unternehmen verantwortlich. Eines seiner Spezialgebiete ist außerdem das Pharmarecht (Uni Marburg).