Hormone der Nacht

Jeden Tag und jede Nacht steuert Ihr Körper die verschiedensten Prozesse und erhält so lebenswichtige Funktionen: Ihre Atmung versorgt Sie mit Sauerstoff, Ihr Herzschlag pumpt das Blut und Ihre Verdauung verwertet die Nahrung. Und diese drei Vorgänge, sind nur die Grundfunktionen Ihres Körpers. Er leistet noch viel mehr. Damit all diese Abläufe reibungslos laufen, müssen Ihre Zellen koordiniert werden. Und diese Aufgabe übernehmen die beiden Steuer- und Nachrichtensysteme Ihres Körpers: Das Nervensystem gibt Befehle als elektrische Impulse weiter, während das Hormonsystem Ihre Hormone reguliert.

Was sind Hormone?

Hormone sind die Botenstoffe Ihres Körpers. Sie werden an ganz unterschiedlichen Stellen und Organen gebildet, etwa in der Schilddrüse, in den Nebennieren oder in den Keimdrüsen, also den Eierstöcken beziehungsweise den Hoden. Hormone verteilen sich zum Beispiel über das Blut im Körper und geben so Ihre Anweisungen weiter. Bekannte Beispiele: Bei Stress wird Adrenalin ausgeschüttet und Ihr Blutdruck steigt, Östrogen steuert den weiblichen Zyklus und Insulin senkt den Blutzuckerspiegel.

Es gibt auch einige Botenstoffe, die Ihren Tag-Nacht-Rhythmus steuern und für erholsame Nächte sorgen. Lesen Sie jetzt mehr über Hormone, die an Ihrem Schlafprozess beteiligt sind:

Hormone der Nacht: Melatonin

Das Hormon Melatonin wird oft als „Schlafhormon“ bezeichnet, dabei ist es vielmehr ein Hormon, das den Tag-Nacht-Rhythmus des Körpers reguliert. Bei Tageslicht wird die Produktion von Melatonin gehemmt, bei Dunkelheit wird es gebildet. Deshalb ist der Melatoninspiegel nachts drei- bis zwölfmal höher als am Tag. Melatonin macht müde, senkt zum Beispiel Ihren Energieverbrauch und Blutdruck. Es ist ein Grund, warum Sie abends schläfrig werden.

Hormone der Nacht: Serotonin

Serotonin ist auch als „Glückshormon“ bekannt. Es beeinflusst unterschiedliche Prozesse im Körper, etwa die Körpertemperatur, den Appetit oder die Emotionen. Für den Schlaf ist das Hormon wichtig, da in der Zirbeldrüse Melatonin aus Serotonin produziert wird. Entsprechend sind beide Hormone – direkt oder indirekt – an guten Nächten beteiligt.

Hormone der Nacht: Leptin

Das Hormon Leptin steuert vor allem den Hunger. Wenn Sie einen hohen Leptinspiegel im Körper haben, fühlen Sie sich satt. Während Sie schlafen, ist das Hormon wichtig, dass Sie keinen Hunger bekommen und so durchschlafen.

Hormone der Nacht: Somatotropin

Somatotropin ist ein Wachstumshormon. Es fällt oft im Zusammenhang mit Doping, da es zum Beispiel das Muskelwachstum und den Fettabbau fördert. Das Hormon wird überwiegend nachts ausgeschüttet, vor allem in den Tiefschlafphasen. Bedeutet auch: Wenn Sie schlecht schlafen, kann das einen Wachstumshormonmangel fördern. Bei Kindern kann vermindertes Wachstum die Folge sein, bei Erwachsenen lässt ein Mangel etwa die Fettpolster wachsen.

Hormone der Nacht: Cortisol

Das Hormon Cortisol wird in Stressmomenten ausgeschüttet und sorgt dafür, dass der Körper schnell Energie zur Verfügung hat. Kurz: Es macht wach. Deshalb sollten Sie darauf achten, dass Sie abends nicht zu viel Cortisol im Blut haben. Meiden Sie etwa drei Stunden vor dem Zubettgehen Stress und Aktion, sonst versetzt Sie Cortisol in einen Alarmzustand und sie machen kein Auge zu.

Gut durch die Nacht

Nachts sorgt ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher Hormone für eine guten Schlummer. Doch schon kleine Unstimmigkeiten können Ihre Nächte verändern. Sie liegen wach oder werden immer wieder munter. Doch Sie können gutem Schlaf wieder auf die Sprünge helfen, und zwar mit hochwertigem Passionsblumen-Extrakt. Die Heilpflanze erhöht die Schlafdauer und reduziert spürbar nächtliches Aufwachen. Sie steckt etwa in Lioran centra, der einzigen pflanzliche Arznei in Deutschlands Apotheken, die ausschließlich Passionsblume enthält.

Dr. Christian Zimmermann
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Dr. Christian Zimmermann, geboren 1974, ist Apotheker (Uni Freiburg) mit Promotion im Bereich der klinischen Pharmakologie (Uni Basel). Seine beruflichen Stationen führten ihn über die Niederlande (Postdoc am Krebsinstitut Amsterdam) und einem Pharmaunternehmen in der Schweiz zu Cesra Arzneimittel. Seit 10 Jahren leitet er hier die medizinisch-wissenschaftliche Abteilung. Er ist für die Arzneimittelsicherheit und für die wissenschaftliche Forschung im Unternehmen verantwortlich. Eines seiner Spezialgebiete ist außerdem das Pharmarecht (Uni Marburg).