Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion: Was ist MBSR?

Stress, lass nach! Bestimmt hatte diesen Gedanken schon jeder einmal im Leben. Dann kann eine Strategie helfen, um den Moment zu meistern und um zukünftig nicht nochmals in eine derartige Stress-Situation zu geraten.

Eine Bewältigungsstrategie kann dabei MBSR sein. Doch stellt sich wohl vielen die Frage: Was genau ist achtsamkeitsbasierte Stressreduktion und was ist MBSR?

Was bedeutet MBSR?

Die Abkürzung steht für „Mindfulness-Based Stress Reduction“, was sich mit achtsamkeitsbasierter Stressreduktion übersetzen lässt. Dabei handelt es sich um eine Form der Meditation. Die Technik beruht auf traditionellen Meditationsmethoden, verzichtet jedoch auf deren spirituellen Überbau. Sie ist ausdrücklich säkular, also nicht religiös.

Entwickelt wurde diese Meditationstechnik in den 1970er Jahren von Professor Jon Kabat-Zinn, einem Molekularbiologen. Er verband Erkenntnisse aus der Wissenschaft mit Erfahrungen etwa aus dem Yoga oder Zen, und kreierte so diese MBSR-Methodik.

Was passiert in einem MBSR-Kurs?

Die typischen MBSR Kurse bestehen aus acht Sitzungen, diese werden in einem achtwöchigen Programm absolviert. In den Einheiten werden, unter Anleitung eines ausgebildeten Lehrers, verschiedene MBSR Übungen und Techniken zur Stressreduktion erlernt.

Dazu können beispielsweise Atem-, Gedanken- oder Wahrnehmungsübungen gehören. Bei dieser Übung wird die Aufmerksamkeit entweder auf den Atem oder auf einzelne Bereiche des Körpers (der sogenannte Body Scan) gelenkt. Im Fokus steht dabei das Spüren von Empfindungen, denn dabei soll die Körperwahrnehmung geschult und Gelassenheit gefördert werden, ganz ohne zu bewerten.

Der MBSR Verband bietet übrigens weiterführende Information zu Angeboten. Bei Interesse lohnt immer ein Nachfragen bei der Krankenkasse. Denn diese übernehmen teilweise anteilig die Kosten eines Kurses und können entsprechend qualifizierte Kursanbieter empfehlen.

Was sind die Ziele von MBSR?

Das oberste Ziel: den Alltag achtsamer zu gestalten. Dies ist zu Beginn gar nicht so einfach, doch mit Übung kann MBSR langfristig Gelassenheit und Entspannung fördern. So kommt der Geist zur Ruhe und der Schlaf profitiert ebenso davon. Denn auch das Einschlafen kann so viel leichter fallen.

Ein großer Vorteil: Nicht nur der Ist-Zustand wird verbessert, sondern auch zukünftige Prozesse verlaufen gelassener. Durch regelmäßige Trainings können so belastende Gedanken und Gefühle reduziert werden und den Alltag friedvoller machen; im privaten wie im beruflichen Umfeld.

Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion: Für wen eignet sich diese Methode?

MBSR ist für alle Menschen geeignet, die sich einen besseren Umgang mit Stress wünschen und im Alltag achtsamer sein möchten. Der MBSR Verband sieht in dieser Meditationstechnik „einen aktiven Beitrag zum Erhalt der inneren Ausgeglichenheit und Gesundheit“ (Quelle: MBSR Verband).

MBSR Meditation ist explizit nicht spirituell. Auch für Kinder und Jugendliche gibt es spezielle Angebote und altersgerechte Kurse. Nicht zu empfehlen ist diese Technik bei Menschen mit Depressionen, Psychosen oder Schizophrenie, beziehungsweise nur unter Anleitung eines Psychologen oder Psychotherapeuten.

Eine pflanzliche Ergänzung

Bei der Stressbewältigung durch Achtsamkeit wird der Geist geschult. Kommt dieser zur Ruhe, kann auch die Entspannung folgen. Nach einem ähnlichen Prinzip wirkt Lioran. Die Kapsel fördert mit Hilfe der Passionsblume den Wandel von innerer Unruhe und Nervosität hin zu einem entspannenden und angstlösenden Verhalten.

Die Folge sind Ausgeglichenheit und zur Ruhe kommen. In Kombination mit einem nachhaltig guten Umgang mit Stress, ist dies ein guter Weg gelassener durchs Leben zu gehen.

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Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:

Dr. Christian Zimmermann
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Dr. Christian Zimmermann, geboren 1974, ist Apotheker (Uni Freiburg) mit Promotion im Bereich der klinischen Pharmakologie (Uni Basel). Seine beruflichen Stationen führten ihn über die Niederlande (Postdoc am Krebsinstitut Amsterdam) und einem Pharmaunternehmen in der Schweiz zu Cesra Arzneimittel. Seit 10 Jahren leitet er hier die medizinisch-wissenschaftliche Abteilung. Er ist für die Arzneimittelsicherheit und für die wissenschaftliche Forschung im Unternehmen verantwortlich. Eines seiner Spezialgebiete ist außerdem das Pharmarecht (Uni Marburg).