Was tun gegen innere Unruhe?

Ab und an ist jeder mal angespannt, gestresst oder nervös. Das ist nicht nur normal, sondern kann in bestimmten Situationen sogar gut sein. Denn über die innere Spannung wird die Aufmerksamkeit gesteigert und so kann in entscheidenden Momenten eine optimale Leistung erbracht werden.

Manchmal sind es aber auch einfach die Fülle an Aufgaben, die ein Gefühl von Überforderung oder Stress verursachen. Gleiches gilt für Faktoren, die ein Unbehagen, Nervosität oder Aufregung verursachen können. All diese Formen der inneren Anspannung sind zeitlich begrenzt. Ist der belastende Zeitraum oder die stressige Situation vorüber, legt sich zumeist auch die innere Unruhe wieder.

Doch was tun gegen innere Unruhe? Vor allem, wenn diese nicht einfach vorübergeht?!

Dauerstress und anhaltende Anspannung

Wer dauerhaft an Nervösität und innerer Unruhe leidet oder Stress zum ständigen Teil des Alltags wird, kann nicht mehr von einem normalen Zustand ausgehen. In dem Fall kann dies sehr belastend sein und manchmal sogar körperlich oder psychisch krank machen. Deshalb gilt, wenn die Symptome länger als zwei Wochen lang anhalten, sollte dies von einem Arzt abgeklärt werden.

Im Arztgespräch kann es hilfreich sein, das diffuse Gefühl der inneren Unruhe möglichst genau zu beschreiben. Diese typischen Symptome, welche innere Unruhe und Anspannung besonders häufig begleiten sind dann:

Was ist innere Unruhe: Typische mentale Symptome

Wer innerlich angespannt ist, ist typischerweise auch fahrig oder hektisch und kann sich oft nur mit Mühe konzentrieren. Das kann frustrieren und dünnhäutig machen, weshalb nervöse Menschen besonders leicht reizbar, aggressiv oder wütend werden können. Sie sind häufiger unzufrieden und neigen zu Stimmungsschwankungen. Dies kann nicht nur die betroffene Person, sondern auch soziale Beziehungen belasten.

Auch typisch bei innerer Unruhe und nervöser Anspannung sind der Hang zum ständigen Grübeln und kreisende Gedanken. Diese halten Betroffene nicht selten vom Schlafen ab. Was im nächsten Schritt Konzentrationsprobleme und Stimmungsschwankungen zur Folge haben kann. Bei manchen Menschen führen innere Unruhe und Dauerstress auch zu Schwermut, Benommenheit, Energie- oder Appetitlosigkeit.

Was ist innere Unruhe: Typische körperliche Symptome

Nicht nur der Geist, sondern auch der Körper reagiert auf ständige Anspannung und Stress. Typisch sind etwa Herzklopfen, Herzrasen, Zittern oder Schwitzen. Auch plötzliche Kälteschauer und Hitzewallungen können auftreten.

Stehen Menschen stark unter Druck machen sich auch Beschwerden wie Bauchweh, Übelkeit oder Erbrechen bemerkbar. Nicht selten sind damit häufige Toilettengänge verbunden. Während stressigen Phasen klingeln manchen Menschen wortwörtlich die Ohren. Ein Ton im Ohr, den nur sie wahrnehmen – ein typisches Stress-Symptom.

Auch Atembeschwerden können auftreten. Dabei beschreiben Personen manchmal das Gefühl einer zugeschnürten Kehle oder sie beginnen sehr schnell und hektisch zu atmen. In diesem Fall sprechen Ärzte von der Hyperventilation. Schwindel, Benommenheit und Schwächegefühle sind weitere Symptome in Folge dessen.

Was hilft gegen innere Unruhe?

Die gute Nachricht vorweg, diese stetige Anspannung muss nicht als gegeben hingenommen werden. Es gibt zahlreiche Therapien und Behandlungen, um nervöse Unruhe in den Griff zu bekommen. Diese richten sich immer nach der Ursache der Anspannung.

Und diese können vielfältig sein, beispielsweise Ängste, erhöhter Blutdruck oder Hormonschwankungen. Auch Suchterkrankungen oder Persönlichkeitsstörungen können Ursache von innerer Unruhe sein. Deshalb ist der Gang zum Arzt so entscheidend.

Ist die Ursache bekannt, kann eine gezielte Therapie gegen die Faktoren, die innere Unruhe auslösen, entwickelt werden. Manchmal reicht schon autogenes Training, Achtsamkeitsübungen oder die sogenannte progressive Muskelentspannung nach Jacobson, oder eine hormonelle Umstellung, um Besserungen bei innerer Unruhe und Nervösität zu erreichen.

In Absprache mit einem Arzt, können bei Anspannung und Nervosität auch pflanzliche Arzneimittel mit beruhigender Wirkung eingenommen werden. Als sanfte Unterstützung im stressigen Alltag sind natürliche Präparate, wie etwa Lioran, sehr beliebt. Lioran unterstützt und beruhigt bei Stress und nervösen Unruhezuständen. Und Dank der besänftigenden Wirkung der Passionsblume fördert es zeitgleich die innere Ausgeglichenheit und Balance.

Hat der Artikel gefallen? Weitere interessante Themen gibt es hier in unserem Magazin.

Bildquelle: dream@do/stock.adobe.com

Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:

Dr. Christian Zimmermann
Weitere Beiträge

Dr. Christian Zimmermann, geboren 1974, ist Apotheker (Uni Freiburg) mit Promotion im Bereich der klinischen Pharmakologie (Uni Basel). Seine beruflichen Stationen führten ihn über die Niederlande (Postdoc am Krebsinstitut Amsterdam) und einem Pharmaunternehmen in der Schweiz zu Cesra Arzneimittel. Seit 10 Jahren leitet er hier die medizinisch-wissenschaftliche Abteilung. Er ist für die Arzneimittelsicherheit und für die wissenschaftliche Forschung im Unternehmen verantwortlich. Eines seiner Spezialgebiete ist außerdem das Pharmarecht (Uni Marburg).